ECHOES OF NUMBERS
Statistiken bieten einen klaren und geordneten Blick auf die Welt, übersetzen soziale Komplexität in Zahlen und Grafiken. Doch hinter dieser scheinbaren Objektivität stehen Entscheidungen darüber, was wir messen und wie, die Realitäten beeinflussen können, die sie zu repräsentieren beanspruchen.
Seit dem 19. Jahrhundert begleiten Statistiken die Konstruktion des modernen Staates. Zählen, Klassifizieren, Messen – diese Operationen sind untrennbar mit Macht verbunden. Der französische Philosoph Michel Foucault hat diese Fragen vorausgesehen: Biopolitik verläuft über das Zählen von Körpern, ihre Organisation und Überwachung. Heute, im Zeitalter von Big Data, verschwimmt die Grenze zwischen Messung und Kontrolle. Zahlen beschreiben nicht mehr nur: Sie prognostizieren und verschreiben. Kameras, prädiktive Algorithmen, künstliche Intelligenz, Social Scoring …
Untergräbt das Versprechen von Effizienz und Sicherheit nicht zugleich stillschweigend die Freiheiten? Hinter der beruhigenden Präzision der Zahlen tritt eine Welt hervor, in der alles verfolgbar, berechenbar, optimierbar ist. Ab welchem Punkt hört eine Zahl auf zu informieren und wird zu einer nützlichen oder gefährlichen Fiktion?
Es ist daher unerlässlich, eine ethische Governance rund um Daten zu etablieren, die sicherstellt, dass ihre Nutzung Würde und Privatsphäre respektiert und Diskriminierung vermeidet. Trotz ihrer Macht können Statistiken abgelenkt oder neu gedacht werden. Kunst und Performance besitzen das Potenzial, diese kalten Daten zu beleben, Emotionen und Geschichten hervorzurufen und der Starrheit der Zahlen eine empfindsame, schöpferische Menschlichkeit entgegenzustellen.
Statistiken sind nicht dazu verurteilt, im Schatten der Kontrolle zu verbleiben. Sie können zurückgefordert und umgelenkt werden. Hinter jedem Diagramm steht eine Geschichte; hinter jedem Prozentsatz eine Vielzahl von Leben.
Bildende Kunst, Musik und Performance besitzen diese Kraft: die Kälte der Daten aufzubrechen, Emotionen hervorzurufen, wo nur eine unerbittliche Logik zu herrschen scheint. Prozentsätze und Zahlenkolonnen in Gesten und Geschichten zu verwandeln. Gegen-Statistiken zu schaffen: nicht um die Realität zu leugnen, sondern um sie für andere Imaginationen zu öffnen.
Salon Souterrain: Echoes of Numbers erkundet die vielfältigen Gesichter der Statistik: zugleich Spiegel und Maske, Werkzeug des Verstehens und Waffe der Macht, Verheißung von Transparenz und Produzentin von Fiktionen. Zwischen Philosophie und Performance, in einem Dialog, der Debatten und sensible Erfahrungen verbindet, fragen wir, wie Zahlen unser Leben formen, unsere Wünsche leiten – und manchmal sogar in unsere Träume vordringen.
Salon Souterrain: ECHOES OF NUMBERS
von Elisabeth B Tambwe
mit Amani Abuzahra/ Bishop Black/ Cedrik Fermont/ Marianna Areti Mondelos/ Zoé-Afan Strasser/ Elisabeth B Tambwe/ Vassilis Tsianos/ Untited Instruments of Lucilin
Salon Souterrain – ECHOS OF NUMBERS I
8. November 2025, open door 20 Uhr, Beginn 21 Uhr
Palais Schönborn, Renngasse 4, 1010 Wien
Team: Elisabeth Bakambamba Tambwe (Konzeption/künstlerische Leitung), Benoit Juan (Recherche), Indra Jäger (Produktion), David Pujadas Bosch (Dokumentation), François Tambwe (Web)
Produktion: Salon Souterrain / Dig Up Productions und Wien Modern
Koproduktion: Tanzquartier Wien, United Instruments of Lucilin
In Zusammenarbeit mit: ChateauRouge.at, Applied Interdisciplinary Lab (AIL), DAS WEISSE HAUS
Mit freundlicher Unterstützung: Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7)
titelpic © Susanne Senekowitsch
BIOS
Dr.in Amani Abuzahra ist Philosophin, Autorin und Antirassismustrainerin. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen, intersektionalen Diskriminierungsformen und Fragen des pluralen Zusammenlebens. Sie lehrt u. a. an der FH Kärnten in Feldkirchen und ist im deutschsprachigen Raum in der Bildungsarbeit tätig. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. „Mehr Kopf als Tuch. Muslimische Frauen am Wort“ (Tyrolia, 2017) sowie „Ein Ort namens Wut“ (Kremayr & Scheriau, 2022).
https://www.instagram.com/amaniabuzahra/
Cedrik Fermont ist ein in Berlin lebender belgisch-kongolesischer Komponist, Musiker, Mastering Engineer, Autor, Radiomoderator, Kurator, unabhängiger Forscher und Labelmanager (bei Syrphe), der seit 1989 im Bereich Noise, elektronische und elektroakustische Musik sowie Klangkunst tätig ist. Von Industrial über Electronica bis hin zu Harsh Noise, elektroakustischer und frei improvisierter Musik arbeitet er als Solokünstler und in zahlreichen Gemeinschaftsprojekten wie Axiome, Tasjiil Moujahed und hat mit Dutzenden von Künstlern wie Marie Takahashi, Ira Hadžić, Sarmen Almond, Jawad Nawfal, Dora Bleu, Periklis Tsoukalas, Luong Hue Trinh, Yan Jun, AGF, Gülce Özen Gürkan, Dickson Dee, Zeynep Ayşe Hatipoğlu, Khabat Abas & Hardi Kurda, Klaus Janek usw. zusammengearbeitet.
Im Jahr 2024 wurde er in Berlin mit dem Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 ausgezeichnet. 2017 veröffentlichte er zusammen mit Dimitri della Faille das Buch Not Your World Music über Noise-Musik in Südostasien, das im selben Jahr den „Golden Nica“ Prix Ars Electronica in der Kategorie „Digital Musics & Sound Art“ gewann.
2005 wurde sein Soundtrack für den Experimentalfilm Atalodz von Gisèle Pape den Hauptpreis beim Côté Court Festival in Paris/Montreuil, Frankreich, ausgezeichnet.
Er komponiert Musik für Klanginstallationen, Theater und Choreografien, darunter Kooperationen mit Robyn Orlin, der Guangdong Modern Dance Company (GMDC), Dao Anh Khanh, Jia-Jen Lin usw.
Seine Tourneen und kontinuierlichen Forschungsarbeiten führten ihn zu Auftritten und Vorträgen in 70 Ländern auf den Kontinenten Eurasien, Afrika und Amerika
Label (Syrphe) – Site | Bandcamp | Facebook | Instagram | Bluesky | Mastodon
Prof. Dr. phil. Vassilis S. Tsianos lehrt Soziologie an der Fachhochschule Kiel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Soziologie der postmigrantischen Gesellschaft, sozialwissenschaftliche Rassismusforschung sowie die Biometrisierung der europäischen Grenze. Vassilis Tsianos ist Vorsitzender des Vorstands des Rats für Migration, Gründungsmitglied des Hamburger Instituts für Migrations- und Rassismusforschung (ImiR), Mitbegründer des Netzwerks kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Mitglied der Sektion Migrationssoziologie und Ethnische Minderheiten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) sowie Mitglied der Kommission „Flucht- und Einwanderungspolitik“ der Heinrich-Böll-Stiftung. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter zuletzt die mitverfassten Monographien Mobile Commons, Digital Materialities and the Right to the City (Palgrave Macmillan Pivot Series Mobility and Politics, 2015), Escape Routes. Control and Subversion in the 21st Century (Pluto Press, 2008) sowie die mitherausgegebenen Werke Racism in Post-migrant Society. Movements (Journal for Critical Migration and Border Regime Research, 2016), The Art of Being Many. Towards a New Theory and Practice of Gathering(transcript, 2016), Empire and the Biopolitical Turn (Campus, 2007) und Turbulent Margins: New Perspectives of Migration in Europe(transcript, 2007). Seine Publikationen zu Mobilitätsstudien, kritischem Urbanismus und antirassistischen Bewegungen erschienen unter anderem in Citizenship Studies, European Journal of Social Theory, Peripherie, Darkmatter, Multitudes, Boundary 2, Soziale Systeme, Zeitschrift für Sozialgeschichte und Texte zur Kunst. Derzeit arbeitet er an einem Lehrbuch mit dem Titel Racism in Social Structures and Lifeworlds für den Kohlhammer Verlag, in dem institutionalisierte Formen von Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft aus der Perspektive der Critical Race Studies analysiert werden.
Bishop Black (dey/deren) ist ein*e britisch*e Künstler*in, die zunächst im Bereich der Performancekunst auftrat und später dem Drag und Burlesque zuwandte. Bishop Black setzt Körper als Sprache und politisiertes Werkzeug ein, um Sexualität und Gender zu gestalten. Nach mehrjähriger Arbeit im Bereich Film ist Bishop Black heute vermehrt auf der Bühne zu sehen und entwickelt einzigartige, aber miteinander verbundene Performances, bei denen Mythologie, Okkultismus, Queerness und Tanz zusammenkommen. Ein wiederkehrendes Moment ist dabei das Erzeugen von Stimmungen durch Musik und Schauspiel – die das vermeintlich Lächerliche als kraftvoll erfahrbar machen und Hemmungen, die man im eigenen Körper und gegenüber dem Körper spürt, löst.
Seit 2017 war Bishop Black mehrfach am Ballhaus Naunynstraße präsent – zunächst in Permanente Beunruhigung Vol. II, das 2018 unter dem Titel Your Devices beim gleichnamigen Festival erneut gezeigt wurde. 2019 folgte das erste Solo Becoming My Body. 2022 übernahm they die Spielleitung des Projekts Re-Searching Joy (akademie der autodidakten) und debütierte 2023 als Regisseur*in mit Flight of the Canaries. 2025 war Bishop Black in der Uraufführung von SelFist der Wiener Künstlerin und Choreografin Elisabeth Tambwe im Rahmen des ImPulsTanz Vienna International Dance Festival zu sehen.
https://www.instagram.com/thebishopblack3000/
Marianna Mondelos schafft künstlerische Interventionen durch Essenserlebnisse. Diese temporären Installationen und Performances basieren auf der Neugestaltung der Wahrnehmung und Beziehung zu und rund um Lebensmittel, wobei soziale Normen des gemeinsamen Essens und der gemeinsamen Mahlzeiten hinterfragt werden.
Neben anderen Projekten eröffnete Marianna Mondelos das StilWerk Design- und Kunstfestival in Berlin mit einer Food-Performance, war Performerin in einer Dinner-Performance von Julischka Stengele im Tanzquartier Wien, gestaltete das Essensdesign für das Research Dinner von APL im Künstlerhaus Wien, realisierte eine performative Lunch-Intervention für das „Radical University Symposium” an der Universität für angewandte Kunst Wien eine Food-Installation für das Symposium „Becoming Human in Times of Post-Humanism” im Kuandu Museum of Fine Arts in Taipeh, arbeitete mit Ma Belle Maison in Seoul zusammen, zeigte Teile ihres Projekts „mono chrome multi sensory” in der Gruppenausstellung SOUPERNATURAL in Madrid und vieles mehr. Sie wurde in „FOOD. 200 images and 2 videos exploring our relationship with consumption” von DITO Publishing (Rom) veröffentlicht und wird in Food Design Voices VOL. 3 von Francesca Zampollo vorgestellt.
Nach ihrem Kuratoriumsstudium an der Universität für angewandte Kunst Wien absolvierte sie ein Diplom in Ernährungspädagogik und schloss kürzlich den alternativen Masterstudiengang „Food-based Art Research” am Gramounce ab. Sie ist Mitbegründerin des Studio Wasser – Verein für innovative Kulinarik, Tischkultur und Design in Wien.
http://marianna.mondelos.com
http://instagram.com/mondelos
Zoé-Afan Strasser ist eine wienerisch-ghanaische Tänzerin und Choreografin mit Sitz in Wien, die in den Bereichen klassisches Ballett, zeitgenössischer Tanz und interdisziplinäre Performance arbeitet. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper sowie an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, wo sie 2018 ihren BA in Tanz mit Auszeichnung abschloss. Anschließend setzte sie ihr Studium im Alonzo King LINES Ballet Training Program in San Francisco fort. Seit 2019 ist sie als freischaffende Künstlerin und Tanzpädagogin in Wien tätig. Ihre choreografische Arbeit Mell brwn wurde beim Internationalen Solo-Tanz-Theater-Festival in Stuttgart gezeigt. Ihre künstlerische Praxis beinhaltet oft interdisziplinäre Kollaborationen mit Künstlerinnen wie Erwin Wurm, Shake Stew, Matthew Lutz-Kinoy und Afropolitan Berlin. Sie tanzte in Stücken von Choreografinnen wie Akemi Takeya, Maurya Kerr, Kiani del Valle, Alonzo King, Simon Mayer, Antony Rizzi, Virginie Roy-Nigl und Esther Balfe. 2025 arbeitete sie mit der bildenden Künstlerin Carola Dertnig an der Performance Move on the Move im Museum der Moderne Salzburg zusammen und feierte bei ImPulsTanz die Uraufführung von Transient Shifts, einem Science-Fiction-Stück choreografiert von Akemi Takeya.
https://zoeafanstrasser.com/about
https://www.instagram.com/zoeafanstrasser/
Cedrik Fermont ist ein in Berlin lebender belgisch-kongolesischer Komponist, Musiker, Mastering Engineer, Autor, Radiomoderator, Kurator, unabhängiger Forscher und Labelmanager (bei Syrphe), der seit 1989 im Bereich Noise, elektronische und elektroakustische Musik sowie Klangkunst tätig ist.
Von Industrial über Electronica bis hin zu Harsh Noise, elektroakustischer und frei improvisierter Musik arbeitet er als Solokünstler und in zahlreichen Gemeinschaftsprojekten wie Axiome, Tasjiil Moujahed und hat mit Dutzenden von Künstlern wie Marie Takahashi, Ira Hadžić, Sarmen Almond, Jawad Nawfal, Dora Bleu, Periklis Tsoukalas, Luong Hue Trinh, Yan Jun, AGF, Gülce Özen Gürkan, Dickson Dee, Zeynep Ayşe Hatipoğlu, Khabat Abas & Hardi Kurda, Klaus Janek usw. zusammengearbeitet.
Im Jahr 2024 wurde er in Berlin mit dem Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 ausgezeichnet. 2017 veröffentlichte er zusammen mit Dimitri della Faille das Buch Not Your World Music über Noise-Musik in Südostasien, das im selben Jahr den „Golden Nica“ Prix Ars Electronica in der Kategorie „Digital Musics & Sound Art“ gewann.
2005 wurde sein Soundtrack für den Experimentalfilm Atalodz von Gisèle Pape den Hauptpreis beim Côté Court Festival in Paris/Montreuil, Frankreich, ausgezeichnet.
Er komponiert Musik für Klanginstallationen, Theater und Choreografien, darunter Kooperationen mit Robyn Orlin, der Guangdong Modern Dance Company (GMDC), Dao Anh Khanh, Jia-Jen Lin usw. Seine Tourneen und kontinuierlichen Forschungsarbeiten führten ihn zu Auftritten und Vorträgen in 70 Ländern auf den Kontinenten Eurasien, Afrika und Amerika
Website(s) / relevant links
- http://syrphe.com/events_cdrk.html
https://syrphe.bandcamp.com/
https://www.instagram.com/cedriksyrphe/
https://mastodon.social/@Kirdec
https://bsky.app/profile/syrphe.bsky.social
https://www.facebook.com/kirdec
Label (Syrphe) – Site | Bandcamp | Facebook | Instagram | Bluesky | Mastodon
Asian & African electronic & experimental music database
Not Your World Music: Noise In South East Asia (book)
Colaboradio (Berlin – Potsdam – online)
Discogs – C-drík – Cedrik Fermont
Das Ensemble für zeitgenössische Musik United Instruments of Lucilin wurde 1999 von einer Gruppe leidenschaftlicher und engagierter Musiker*innen gegründet und ist das einzige luxemburgische Kammermusikensemble, das sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert hat. Ausschließlich der Förderung und dem Auftrag von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet, ist United Instruments of Lucilin heute für seine herausragenden Programme auf der ganzen Welt bekannt.
In etwa 40 Konzerten pro Jahr präsentiert Lucilin ein breites Spektrum musikalischer Ereignisse – von „traditionellen“ Konzerten über Musiktheaterproduktionen, Kinderprojekte, Improvisationssessions bis hin zu Gesprächen mit Komponist*innen.
United Instruments of Lucilin arbeitet eng mit dem Grand Théâtre de Luxembourg im Bereich der zeitgenössischen Opern- und Musiktheaterprojekte zusammen und brachte unter anderem Toshio Hosokawas Monodrama The Raven mit Charlotte Hellekant, Philippe Manourys „thinkspiel“ Kein Licht in der Inszenierung von Nicolas Stemann sowie kürzlich Adam Maors Oper The Sleeping Thousand, uraufgeführt beim Festival d’Aix-en-Provence (Frankreich), zur Premiere.
United Instruments of Lucilin organisiert jedes Jahr gemeinsam mit dem rainy days Festival (Philharmonie Luxemburg) die Luxembourg Composition Academy, die einzige Kompositionsmeisterklasse in Luxemburg, und lädt acht junge Komponist*innen ein, an einem neuen Werk zu arbeiten.
Im Laufe der Jahre hat United Instruments of Lucilin ein stetig wachsendes, begeistertes Publikum erreicht und innovative musikalische Ausdrucksformen gefördert – etwa mit Black Mirror, einem immersiven Erlebnis in einem verlassenen Hotel, das bei Alexander Schubert in Auftrag gegeben und 2016 während des rainy days Festivals der Philharmonie Luxemburg uraufgeführt wurde. Im Mai 2022 brachte das Ensemble Sleep Laboratory, Alexander Schuberts jüngstes immersives Projekt mit VR, beim Acht Brücken Festival in Köln, bei der Biennale Venedig und beim rainy days Festival zur Uraufführung.
Anfang 2023 startete das Ensemble seine eigene unabhängige Reihe „Lucilin in the City“ und ist zudem in der Philharmonie Luxemburg in der Reihe „Lucilin: Now!“ vertreten.
Kürzlich hat United Instruments of Lucilin Werke bei François Sarhan, Igor C Silva, Diana Soh, Elsa Biston, Albena Petrovic-Vratchanska, Mirela Ivičević, Camille Kerger, Patrick Muller, Sina Fallahzadeh und Yang Song in Auftrag gegeben.
Ihre Projekte sind transdisziplinär und kollektiv angelegt und zielen darauf ab, geteilte Forschungsräume zwischen Performancekunst und Sozialwissenschaften zu schaffen.
Benoît Jouan (Recherche)
Benoît Jouan ist Schriftsteller und Illustrator. Er hat Bildende Kunst studiert und besitzt sowohl einen Universitätsabschluss (Master in Visueller und Plastischer Kunst / Universität Lille III, Frankreich) als auch ein Kunstschuldiplom (Nationales Höheres Diplom für Ausdruck in Plastischer Kunst – DNSEP & Nationales Diplom für Plastische Kunst – DNAP der Kunstschule von Tourcoing, Frankreich). Von 1999 bis 2019 arbeitete er zwanzig Jahre lang am Lille Métropole Museum für Moderne, Zeitgenössische und Außenseiterkunst (LaM) in Villeneuve-d’Ascq (Frankreich) als Kunstvermittler und Leiter von Kunstworkshops (mit Spezialisierung auf Druckgrafik) in geschlossenen Institutionen wie psychiatrischen Kliniken und Gefängnissen. Seit 1998 arbeitet er mit Elisabeth Bakambamba Tambwe zusammen. Seit 2022 lebt und arbeitet er in Wien.
Indra Jäger (Produktion)
Indra Jäger, geboren in Frankfurt am Main, lebt seit 2000 in Wien. Nach dem Studium der Journalistik und Kommunikationswissenschaften initiierte und leitete sie den Kunst- und Kulturverein IM ERSTEN (2012–2016). In diesem Bereich arbeitet sie weiterhin als Produzentin für Dig Up Productions und ist verantwortlich für das diskursive Performanceformat Salon Souterrain sowie für Elisabeth Tambwes Trilogie über Roland Barthes’ „Fragmente einer Sprache der Liebe“ (Speech of Love: Absence, Beyond The Overflow, SelFist). Seit 2023 arbeitet Indra als Redakteurin und leitende Redakteurin bei der österreichischen Solutions-Journalismus-Plattform relevant.news sowie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung (CMC).
David Pujadas Bosch (Dokumentation)
David Pujadas Bosch, geboren in Barcelona, lebt seit 2000 in Wien. Von 2000 bis 2013 arbeitete er bei IBM Austria in verschiedenen Bereichen (darunter Announcement Support Advisor, Quality Coordinator, Country Focal Point). Von 2003 bis 2013 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Monica Bonvicini (Skulptur und performative Kunst) und Harun Farocki (Film und Kunst). Seit 2013 ist er in der Filmklasse von Thomas Heise. Er arbeitet hauptsächlich mit Video und Film, beschäftigt sich aber auch mit Fotografie, Zeichnung, Schreiben sowie Performance- und Klanginstallationen. Von 2009 bis 2016 war er regelmäßiger Illustrator, Autor und Buchhalter für Paradigmata – Zeitschrift für Menschlichkeit und Diskurs – neben weiteren redaktionellen Tätigkeiten wie Layout, Lektorat und Vertrieb.
https://davidpujadasbosch.wordpress.com