Salon Souterrain : Art & Prostitution : part 1 – 2 August 2019@ 19h30 – Rote Bar Volkstheater

Salon Souterrain

Kunst & Prostitution: Teil 1

Salon Souterrain ist ein Format, dass von Elisabeth Bakambamba Tambwe als Reaktion auf bestimmte ausschließende Dynamiken innerhalb der europäischen Gesellschaft geschaffen wurde. In Zusammenarbeit mit der Bratschistin Lena Fankhauser, Gründerin von (CH) AMBER, einem Verein für neue Kammermusik, beschäftigt sich Salon Souterrain mit verschiedenen Aspekten und Herangehensweisen an dieses Thema. Es ist ein Ort der Gastfreundschaft, ein Schmelztiegel von Menschen, Stilen, Ideen und der systematischen Praxis des Dialogs. Es befasst sich mit Werken aller künstlerischen Ausdrucksformen, aber auch mit der Stimme und Gegenwart zeitgenössischer Denker; Schriftsteller, Philosophen, Aktivisten, Wissenschaftler usw.

In Zusammenarbeit mit der Red Edition – Migrant Sex Workers Group Wien wird sich der Salon Souterrain mit Fragen auseinandersetzen, die Kunst und Prostitution in verschiedenen Kategorien verbinden: Prostitution als Kunst, Prostitution als Thema in der Kunst, Kunst der Prostituierten, Formen struktureller Gewalt und Methoden zu diese Strukturen in beiden Bereichen zu überwinden sowie unser Verhältnis zur Arbeit im Allgemeinen in Frage zu stellen.

DATUM:

2. August 2019

ORT:

Rote Bar – Volkstheater, Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien.

DISKUSSIONSFELD:

Liad Hussein Kantorowicz, Performancekünstler, Musiker

Liad Hussein Kantorowicz ist Performancekünstler, Musiker, Aktivist und ewiger Migrant. Ihre Performances desotifizieren und desystifizieren die Positionen von sogenannten sexuellen oder politischen Abweichern. In ihnen wird der Körper als Ort genutzt, um seine vielfältigen Marginalitäten zu demonstrieren, die Grenzen des öffentlichen Raums zu überschreiten und die „demokratischen“ Grenzen der Öffentlichkeit in Frage zu stellen.

Ihre Performance-Arbeiten wurden auf der 10. Berlin Biennale, dem Schwulen Museum Berlin, dem Athener Museum für Queer Arts AMOQA, Kampnagel Hamburg, dem Transmediale Festival Berlin, der Frauenstadt Ljubljana, den Berliner Festspielen, dem Arcola Theater London, dem Haus der Kulturen der Welt Berlin und Kabareet präsentiert in Haifa / Palästina und mehr sowie in Straßen, Gassen, Sozialzentren und Queer Bars in Europa und Palästina-Israel. Ihr erster Kurzfilm NO DEMOCRACY HERE wurde bei CPH: DOX uraufgeführt und tourt derzeit auf Filmfestivals auf der ganzen Welt. Ihre erste EP mit ihrem musikalischen Partner Kalpour wird später in diesem Jahr veröffentlicht. Liad ist Sprecherin der Rechte von Sexarbeiterinnen und Gründerin eines Berliner Peer-Projekts für Sexarbeiterinnen mit Migrationshintergrund bei Hydra e.V.

Trajche Janusev, Aktivist der Red-Edition

Trajche Janushev engagiert sich seit 2009 in der Sexarbeitsbewegung, zu Beginn der ersten Sexarbeitsgemeinschaft auf dem Balkan. Durch den Artivismus stellte er die wichtigen Fragen für das Leben der Sexarbeiter vor die Augen der Gesellschaft. Auf regionaler Ebene war er auch aktiv und mit fast allen von Sexarbeit geleiteten Organisationen in Mazedonien, der Türkei, Serbien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Großbritannien, Bulgarien, Ungarn vertraut. Und nicht zuletzt seit seinem Umzug um in wien zu leben begann er mit der red edition – sex work group wien und begann mit einer anderen perspektive des kunstaktivismus mit schwerpunkt auf sexarbeiterinnen mit migrationshintergrund!

Konstanze Breitebner, Schauspielerin und Drehbuchautorin

Konstanze Breitebner besuchte das Gymnasium Wenzgasse im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing und erhielt ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien und an der École internationale de Théâtre Jacques Lecoq in Paris. Es folgten Theaterengagements am Volkstheater Wien, am Bonner Theater, am Theater in der Josefstadt in Wien und bei den Reichenauer Sommerfestspielen. Sie arbeitete mit namhaften Regisseuren zusammen und spielte auch in zahlreichen Fernsehstücken und Filmen mit, darunter „Das unbezähmbare Herz“ unter der Regie von Karl Kase, mit Sonja Kirchberger, Dietmar Schönherr, Bernd Herzsprung und Miroslav Nemec, Mozart. „Ich hätte München Ehre gemacht“ von Bernd Fischerauer mit Konstantin Wecker oder „Vom Ende der Eiszeit“ von Friedemann Fromm.

Ofelia Jarl Ortega, Choreografin und Performerin

Ofelia Jarl Ortega ist Choreografin und Performerin und lebt in Stockholm. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Verletzlichkeit und Weiblichkeit, oft mit einer suggestiven erotischen Ästhetik; In letzter Zeit stand der Begriff der „freiwilligen Objektivierung“ im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen. Sie hat einen MA in Choreografie von DOCH, Stockholm, und ihre Arbeiten wurden unter anderem bei ImPulsTanz (Wien), MDT (Stockholm), Inkonst (Malmö), Les Urbaines (Lausanne) und Manifesta11 (Zürich) gezeigt. Ofelia Jarl Ortega erhielt den Young Choreographers ‚Award bei ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival, 2018, für ihr Stück „B.B.“

Diskussion moderiert von:

Topoke,: Afro-europäischer Künstler – aktiver Anhänger und Kämpfer der Menschenrechte mit Sitz in Wien. Da es eine große Herausforderung ist, von jemandem zu leben, unterrichtet er auch an einer Mittelschule.

KONZERT:

Ensemble Kontrapunkte – ein Wiener Ensemble für zeitgenössische Musik, gegründet 1965.